Die 23-köpfige Gruppe der Kulturinitiative Melk (KIM) begab sich unter der fachkundigen Anleitung von Prof. Dr. Gerhard Floßmann auf eine spannende Spurensuche nach den römischen Wurzeln unserer Region. Die Donau war einst Teil des sogenannten Limes, der Grenze des Römischen Reiches. Entlang dieser Grenzlinie standen auf der Südseite der Wachau zahlreiche sogenannte Burgi – militärische Wach- und Signaltürme, die der Überwachung und Sicherung der Reichsgrenze dienten.
Im Rahmen unserer Fachexkursion besuchten wir den Turm in Bacharnsdorf, der mit über neun Metern Höhe der am besten erhaltene Burgus am Donaulimes ist. Dieser imposante Bau stammt aus der Spätantike (etwa 4. oder 5. Jahrhundert) und wurde im Mittelalter harmonisch in das damalige Ortsbild integriert. Heute bildet er die Nordwand eines bestehenden Gebäudes. Ein besonderes Highlight war die beeindruckend gut erhaltene Römerstraße, die die Gruppe in ihren Bann zog. Auf den jahrtausendealten Pflastersteinen wandelten wir direkt über die deutlich sichtbaren Fahrspuren, die römische Fuhrwerke vor 2.000 Jahren ins Gestein gefräst haben. Die Wachtürme entlang der Grenze wurden über steile Verbindungstrassen erreicht, die das Wegenetz bis hinauf auf die Anhöhen des Dunkelsteinerwaldes erschlossen. Unser Weg führte uns weiter zum malerischen “Türkentor”, das unter Kaiser Ferdinand I. im Jahr 1529 errichtet wurde – eine Schutzmaßnahme gegen die herannahenden Osmanen.
Den krönenden Abschluss dieser gelungenen Exkursion bildete ein gemütlicher Ausklang bei einer traditionellen Heurigenjause. Unter Marillenbäumen im Garten des Heurigen Polz ließen wir die Erlebnisse des Tages in geselliger Runde Revue passieren.











